Text und Foto: Helmuth Merbaul
Die Vorbereitungszeit auf Ostern steht in St. Thekla unter dem Leitsatz „In den Spuren Jesu gehen“. Dazu sind am Fastentuch Fußspuren zu sehen und ein Kreuz. Dieses Kreuz bietet beim Eintritt in die Kirche einen unerwarteten Anblick. Wenn der Innenraum bis auf dem Platz vor dem Gittertor unbeleuchtet ist, so strahlt dem Betrachter das Kreuz entgegen. Streifen rötlichen und blauen Lichts zaubern eine besondere Stimmung in den sakralen Raum.
Wenn ich in den Spuren Jesu gehen will, so helfen mir Wegzeichen, damit ich in der Spur bleibe. Das Kreuz, das mir entgegenstrahlt, ist so ein Wegzeichen. Nicht düster und todverheißend, sondern strahlend und lebensbejahend steht es am Weg und zeigt mir, wo es lang geht. Paulus fasst das in den Worten zusammen: „Wir dagegen verkünden Christus als den Gekreuzigten: für Juden ein Ärgernis, für Heiden eine Torheit, für die Berufenen aber, Juden wie Griechen, Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit.“ (1 Kor 1, 23)
Es ist es wert, eine kleine Pause einzulegen, St. Thekla als „Innehaltestelle“ zu nützen und sich durch den Anblick, der sich dort bietet, auf die Frage einzulassen: Sehe ich die Spur Jesu, will ich in seinen Spuren gehen, was bedeutet das konkret für mich?